Beschreibung
Der PSS-Jet T1000 ist durch die extrem hohe Wendigkeit durch gemischte Flapperon-Höhenrudersteuerung allein schon einzigartig. Hohe Rollraten bei enormen Fluggeschwindigkeiten sowie gutes Abrissverhalten und gute Steuerbarkeit bei geringen Geschwindigkeiten machen das Modell zu einem Allrounder. Dank des SD3030 Profil lassen sich Hang und Thermik gut vereinbaren, aber mit einem 4ccm Verbrenner ausgestattet, ist auch auf dem flachen Gelände perfekter Dogfight möglich.
Sollte man zwei Flächenservos einbauen und die Querruder als Flapperons verwenden und mit der Höhe mischen, so kann man auch zusätzlich noch die Querruder als Speedbrakes nutzen. Besonders die Anwendung einer einfachen 2-Kanal Anlage ohne Mischer bei Verwendung einfacher Quer- oder Höhenrudersteuerung ist für den Anfänger preiswert und sinnvoll. Das Modell ist in der Hand des Anfängers nicht leicht beherrschbar, ein Profi jedoch holt unglaubliches aus dem PSS-Jet T1000 heraus. Ganz extrem ist die Variante mit geteiltem Höhenruder (Verwendung von 4 Servos). Sollte man dann auch noch Taileron dazu aufmischen, …………….! Die beinahe Unzerstörbarkeit des CNC-geschnittenen EPP-Modells ist selbstverständlich!
Technische Daten:
- Spannweite: 110 cm
- Länge: 75 cm
- Fluggewicht: ab 450 g bis 1,5 kg
- Servos (Empfehlung, nicht enthalten!): Standard
- Akku (Empfehlung, nicht enthalten!): Normal
- Empfänger (Empfehlung, nicht enthalten!): Normal
- Fernsteuerung (Empfehlung, nicht enthalten!): ab 2-Kanal aufwärts
Der Bausatz besteht aus:
- CNC geschnittenen Flächenkernen aus weißem EPP
- CNC geschnittenem Rumpf aus weißem EPP
- Seiten- und Höhenleitwerk aus 5 mm Depron
- Bauanleitung
Bauanleitung
Diese Bauanleitung dient als Leitfaden für den Zusammenbau des PSS-Jet T1000 und ist unverbindlich. Bitte lesen Sie sich die gesamte Anleitung durch bevor Sie mit dem Bauen anfangen! Auf diese Weise lassen sich viele Fehler, z.B. in der Anordnung der Komponenten vermeiden.
Zusätzlich zu den Kernen und den Winglets benötigten Sie noch:
- 3M Strappingtape 50mm breit
- 3M 90 Sprühkleber
- Etwa 1 mm dicke GFK Platte, Sperrholz oder ABS Kunststoff
- Bowdenzugrohr (innen 1 mm)
- Stahldraht 0,8 mm
- Balsaholz
- Kohlefaserrohr etwa 6 mm
- Epoxid
1. Die Tragflächen
Trennen Sie die Kerne aus den Negativen, entfernen Sie ggf. die Abbrandreste und überschleifen Sie gegebenenfalls Ungenauigkeiten aus der Fertigung.
Kleben Sie die Flächenhälften an dem Wurzelprofil stumpf aneinander, die leicht negative V-Form entsteht automatisch, da dies beim CNC Schneiden berücksichtigt wurde. Nehmen Sie den Flügel von der Platte, drehen die Unterseite nach oben und zeichnen die Holmaussparung an. Die Holmaussparung sollte 120 mm von der EPP-Hinterkante nach vorn über die gesamte Spannweite 6 mm breit und 6 mm tief sein (siehe Abbildung 1, dies gilt für ein GFK oder CFK Holmrohr mit einem Durchmesser von 6 mm). Für das Ausarbeiten eignet sich ein scharfes Cutter-Messer. Nun kleben Sie das oben genannte GFK oder CFK Rohr, welches über die gesamte Spannweite reicht, in die Holmaussparung ein. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass sich der Flügel während des Einklebens nicht verzieht. Nun sparen Sie die Servoschächte auf der Oberseite aus, wobei die Servokabel durch leichtes Einschneiden der Oberfläche bis zur Flügelmitte geführt werden. Dort werden die Kabel durch den Flügel auf die Unterseite verlegt, damit sie in den Rumpf geführt werden können. Wenn Sie die Fläche soweit vorbereitet haben, tragen Sie ggf. Sprühkleber 90 von 3M auf und verstärken Sie die Fläche gemäß Skizze auf Ober- und Unterseite gegen Verbiegen mit Strappingtape 50mm. Dies wird zusätzlich zum Holm benötigt. ACHTUNG: Die Fläche darf beim Tapen nicht verdrehen oder verbiegen. Die Querruder aus Balsaendleisten können nun mit Strappingtape an der Flügelhinterkante angebracht werden und Ruderhörner und Gestänge fertiggestellt werden. Die Abmessungen des Querruders lauten: Endleiste 500mm lang, 40mm tief. Anschließend können Sie mit Monta Farbklebeband das Finish gestalten, wobei die Flächenauflage auf der Flügelunterseite frei bleiben muss, da dort später die Fläche mit dem Rumpf verbunden wird. Die Fläche ist nun fertig.

Abbildung 1: Position der Komponenten
2. Der Rumpf
Der Rumpf wird mit den RC Komponenten gemäß Skizze versehen. Sollten Sie von den genannten RC Komponenten abweichen, z.B. beim Einbau eines kleinen Verbrennermotors oder eines E-Antriebes, wird sich aus Schwerpunktgründen die Position der Komponenten verschieben. Der Schwerpunkt liegt ca. 110 mm von der Flächenvorderkante nach hinten. Die Aussparungen werden leicht auf Untermaß mit einem scharfen Messer eingeschnitten und z.B. mit einem Schraubendreher ausgenommen. Die RC Komponenten sollten in den Aussparungen leicht klemmen, das erspart das Festkleben. Das Höhenruder Bowdenzugrohr verlegen Sie ebenfalls durch Einschneiden und Hereindrücken in das EPP. Sollten Sie sich nun für die Rumpfseitenverstärkung mit 3M Strappingtape und dem Finish mit farbigem Montatape entschieden haben, sprühen Sie den Rumpf mit 3M 90 Sprühkleber ein und tapen ihn. Es ist sinnvoll, die Rumpfnase und die Unterseite mit Strappingtape zu verstärken. Grundsätzlich könnte das Schneideprogramm Ausschnitte für Akku, Servos etc. vorsehen, aber damit wäre die Größe der verwendeten Komponenten festgelegt und der Spielraum für die Anwendungsmöglichkeiten des so vielseitigen Modells eingeschränkt. Der Rumpf ist nun fertig.
3. Das Leitwerk
Das Höhenruder wird vom Höhenleitwerk gemäß Skizze mit einem scharfen Messer abgetrennt. Das Höhenruder wird an der „Scharnierkante“ etwas ausgearbeitet und mit einem kleinen Kohlerohr oder Rundstab gemäß Skizze verstärkt. Alle Ruder und Leitwerkskanten werden etwas gerundet und mit Strappingtape verstärkt und das Scharnier hergestellt. Das Höhenruder sollte nach oben und unten ca. 25-30 Grad Ausschlag haben. Kleben Sie mit 5 min. Epoxid oder Heißkleber das Höhenleitwerk ausgerichtet zur Längsachse auf den Rumpf. Das Seitenleitwerk kleben Sie mittig und senkrecht auf das Höhenleitwerk, sodass das Höhenruder frei bleibt. Kleine Drei- oder Vierkantleisten als Verbindung zwischen Höhen und Seitenleitwerk sind eine sinnvolle Unterstützung. Sollten Sie sich für Tailerons entscheiden, dann teilen Sie das Höhenruder und steuern es mit zwei Servos getrennt an. Die Servos können dann über den Mixer neben der Höhenruderfunktion zudem zur Unterstützung der Querruder benutzt werden.
4. Die Endmontage
Fertigen Sie jetzt aus dünnem Sperrholz, GFK oder ABS-Kunststoff das Ruderhorn und kleben Sie es auf das Höhenruder. Wenn alles verklebt und eingestellt ist, kleben Sie die Fläche gerade und mittig auf die am Rumpf vorgesehene Auflage auf. Achten Sie darauf, dass die Fläche parallel zum Höhenleitwerk sitzt. Als Klebestoff eignet sich 5 min. Epoxid oder Heißkleber. Nun sollten Sie nochmals den Schwerpunkt kontrollieren: Ca.110 mm von der Vorderkante nach hinten! Das Modell sollte bei richtig gewähltem Schwerpunkt leicht die Nase nach unten nehmen. Zum Einfliegen alles auf „Neutral“ stellen und den PSS-Jet T1000 mit leichtem Schwung aus der Hand horizontal in den Hang werfen. Trimmen Sie in Ruhe das Modell aus, fliegen Sie es in der Trimmstellung mit verschiedenen Geschwindigkeiten und korrigieren Sie ggf. den Schwerpunkt.
5. Abschließende Gestaltung
Nun können Sie die den PSS-Jet T1000 nach Ihren Vorstellungen gestalten und der Kreativität freien Lauf lassen. Da es sich um Ihr persönliches Modell handelt kann und soll hier keine direkte Schritt für Schritt Anleitung gegeben werden. Es gibt viele Möglichkeiten ein Modell zu gestalten, auf die hier nicht im Detail eingegangen werden kann und soll. Stattdessen möchte ich Sie auf das Gestalten mit farbigem Monta Finishtape aufmerksam machen. Dieses Tape können Sie in unserem Onlineshop erwerben. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich und ist daher ideal geeignet um Ihr Modell individuell zu verschönern. Auch die aerodynamischen Eigenschaften des Modells verbessern sich durch diese Art der Gestaltung ebenfalls, da die Oberfläche des Tapes glatter ist als die der geschnittenen EPPs. Da Tape generell nicht einfach so auf geschnittenem EPP hält ist ein Haftvermittler wie der Sprühkleber 90 von 3M nötig.
Diese Art der Gestaltung ist aber nicht exklusiv! Auch ein laminieren oder besprühen des Modells ist beispielsweise möglich. Bitte testen Sie die Verträglichkeit Ihrer Sprühfarbe aber zunächst an einem Reststück (z.B. die Negative) um eine mögliche Beschädigung des EPPs ausschließen zu können!
Viel Spaß beim Bauen und Fliegen mit Ihrem neuen EPP-Modell!
Rene Moitroux