Beschreibung
Der Acro Pro ist voll kunstflugtauglich. Auslegung des Profils, der Rumpfhöhe und Länge sowie des Leitwerkes basieren auf Erfahrungen mit F3A und 3D Modellen. Dieses Modell ist speziell für den Markt der Brushless-Motoren und Lipo Zellen ausgerichtet. Mit Antrieben um die 20 Ampere und den entsprechenden Getrieben hat das Modell mehr als genug Leistung. Torquen mit senkrechtem Steigflug und Messerflug-Loopings werden zum Kinderspiel. Mit Elektro-Antieben der Speed 400 Klasse und Getriebe mit 2 bis 3facher Untersetzung und Sanyo 500AR Zellen hat man ein Leistungsfähiges Mini-F3A. Mit einem kleinen Verbrenner ist ebenfalls ein gutes Gewicht / Leistungsverhältnis möglich. Die Bauanleitung zielt auf den Einbau eines Elektro-Antriebes.
Technische Daten:
- Spannweite: 90 cm
- Fluggewicht: ab 350 g
- Profil: symmetrisch
- Servos (Empfehlung, nicht enthalten!): Standard
- Akku (Empfehlung, nicht enthalten!): Normal
- Empfänger (Empfehlung, nicht enthalten!): Normal
- Fernsteuerung (Empfehlung, nicht enthalten!): ab 2-Kanal aufwärts
- Motor (Empfehlung, nicht enthalten!): Brushless Motor der Speed 400 Klasse
Der Bausatz besteht aus:
- CNC geschnittenen Flächenkernen aus weißem EPP
- CNC geschnittenem Rumpf aus weißem EPP)
- Seiten- und Höhenleitwerk, sowie Flaperons aus 5 mm Depron
- Bauanleitung
Bauanleitung
Diese Bauanleitung dient als Leitfaden für den Zusammenbau des Acro Pro und ist unverbindlich. Bitte lesen Sie sich die gesamte Anleitung durch bevor Sie mit dem Bauen anfangen! Auf diese Weise lassen sich viele Fehler, z.B. in der Anordnung der Komponenten vermeiden.
Zusätzlich zu dem Bausatz benötigten Sie noch:
- Heißkleber oder 5 min Epoxid
- 1 mm dicke GFK Platte, Sperrholz oder ABS Kunststoff
- Bowdenzugrohr (innen 1 mm)
- Stahldraht 0,8 mm
- 3M Strappingtape 50mm breit
- Sprühkleber 90 von 3M
- farbiges Monta Tape
- 2 mm Federstahldraht
- 4/6 mm Kohlerohr 1,5 m (optional Vierkantkiefernleisten)
1. Vorbereitung
Trennen Sie die Kerne aus den Negativen, entfernen Sie ggf. die Abbrandreste und überschleifen Sie gegebenenfalls Ungenauigkeiten aus der Fertigung.
Verwenden Sie beim Bauen die Skizze zur Orientierung der Einbaupositionen (siehe Abbildung 1). Aussparungen im EPP können mit einem scharfen Teppichmesser und einem Werkzeug zum Ausnehmen (Schlitzschraubendreher, Spitzzange, …) erfolgen. Es wurde bewusst auf vorgefertigte Aussparungen für RC Komponenten verzichtet. Somit bleibt das Modell für den Einbau aller Varianten an RC Komponenten vorgesehen. EPP ist einfach zu bearbeiten, Aussparungen sind schnell gemacht. Die Tragflächen werden fluchtend mit 5min. Epoxid zusammengeklebt. Anschließend werden die Ausschnitte für den Querruderservo (in die Flügeloberseite) und wenn erforderlich für den Holm vorgenommen. Es ist nicht zwingend notwendig einen Holm zu verwenden, eine Verstärkung mit Holm und Strappingtape ist nur bei hohen Belastungen erforderlich. Je nach Geschwindigkeit und Abfluggewicht ist die Verstärkung zu wählen. Hier werden D = 4 bis 6 mm Kohlerohre empfohlen. Der Holm wird in die Flächen eingeklebt, ggf. wird die Fläche zusätzlich noch mit 3M Strappingtape verstärkt. Die Depronruder werden probeweise angelegt um die Position der Ruderhörner zu markieren. Dann wird die Unterseite der Querruder an der Scharnierkante angeschrägt. Die Ruderhörner werden aus 1 mm GFK oder Sperrholz hergestellt und an der markierten Position mit 5 min. Epoxid fest verklebt. Eine gute Haftung zwischen EPP und Klebefilm oder Klebeband ist nur durch Verwendung von Sprühkleber möglich. Speziell für EPP ist der Sprühkleber 90 von 3M zu verwenden.

Abbildung 1: Position der Komponenten
2. Montieren
Der Flügel wird in die Rumpfaussparung geschoben und die Aussparung für den Querruderservo vorgenommen. Es wird empfohlen vorab alle Teile des Modells mit Klebefilm und Stecknadeln zu fixieren und dann Motor, Akku und RC Komponenten so zu positionieren, dass der richtige Schwerpunkt ohne Blei erreicht wird. Der Schwerpunkt liegt 70 +-5mm von der Flügelvorderkante aus nach hinten. Je nach Auswahl der RC Komponenten und deren Einbauposition werden nun alle Aussparungen am Rumpf vorgenommen. Es wird empfohlen den Akku so einzubauen, dass er noch etwas verschiebbar ist. Damit kann man später den Schwerpunkt noch ein wenig variieren. Der Motor wird mit einer entsprechend selbst-gefertigten Halterung am Rumpf montiert, Sturz und Seitenzug beachten! Kabel können auf der EPP Oberfläche oder aber auch durch leichtes Einschneiden in die EPP Oberfläche verlegt werden. Die Ruderflächen von den Depronleitwerken trennen und an der Scharnierkante von unten leicht anschrägen, dann die Ruderhornposition bestimmen und ankleben. Die Trennstellen an den Depronteilen sind mit einer kleinen Kerbe versehen. Mit einem kleinen Vierkantholzverbinder das Höhenruder verbinden bzw. verstärken. Das Höhen und Seitenleitwerk gerade und senkrecht auf den Rumpf aufkleben. Die Anlenkung von Höhen und Seitenruder kann durch leichte Bowdenzüge, aber auch durch leichte 2 mm CFK Stäbe erfolgen. Das Heck des EPP Rumpfes sollte mindestens mit Strappingtape gegen Verdrehen und Biegen versteift werden. Empfohlen wird auch hier eine leichte CFK-Holmverstärkung. Bei der Wahl eines D=4 mm CFK Rohres kann man die Anlenkung der Ruder darin führen! Wenn soweit alles montiert ist wird mit 5min. Epoxid der Flügel mit dem Rumpf verklebt. Genau darauf achten das der Flügel parallel zum Höhenleitwerk ist und gerade zum Rumpf sitzt. Die EWD beträgt 0°. Anschließend werden die Querruder mit Klebefilm angebracht. Höhen und Seitenruder erhalten auf die gleiche Weise ein Scharnier. Zum Einfliegen sollte der Schwerpunkt (70+-5mm) vorab auf der kopflastigen Seite liegen (65mm). Bei weiteren Flügen sollte der Schwerpunkt dann nach und nach zurückgenommen werden um den Acro Pro auf die gewünschten Eigenschaften einzustellen. Die Ruderausschläge sollten für den Erstflug nicht mehr als 30° haben, anschließend sind 60° zum 3D Flug sinnvoll.
3. Abschließende Gestaltung
Nun können Sie den Acro Pro nach Ihren Vorstellungen gestalten und der Kreativität freien Lauf lassen. Da es sich um Ihr persönliches Modell handelt kann und soll hier keine direkte Schritt für Schritt Anleitung gegeben werden. Es gibt viele Möglichkeiten ein Modell zu gestalten, auf die hier nicht im Detail eingegangen werden kann und soll. Stattdessen möchte ich Sie auf das Gestalten mit farbigem Monta Finishtape aufmerksam machen. Dieses Tape können Sie in unserem Onlineshop erwerben. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich und ist daher ideal geeignet um Ihr Modell individuell zu verschönern. Auch die aerodynamischen Eigenschaften des Modells verbessern sich durch diese Art der Gestaltung ebenfalls, da die Oberfläche des Tapes glatter ist als die der geschnittenen EPPs. Da Tape generell nicht einfach so auf geschnittenem EPP hält ist ein Haftvermittler wie der Sprühkleber 90 von 3M nötig.
Diese Art der Gestaltung ist aber nicht exklusiv! Auch ein laminieren oder besprühen des Modells ist beispielsweise möglich. Bitte testen Sie die Verträglichkeit Ihrer Sprühfarbe aber zunächst an einem Reststück (z.B. die Negative) um eine mögliche Beschädigung des EPPs ausschließen zu können!
Viel Spaß beim Bauen und Fliegen mit Ihrem neuen EPP-Modell!
Rene Moitroux